Kryptowährungen für die Erotikbranche

Das digitale Geld, also Kryptowährungen, wäre in der Erotikbranche wohl das absolut perfekte Zahlungsmittel. Denn man findet so keine Spuren auf dem Kontoauszug und muss zudem auch keine hohen Abrechnungsgebühren befürchten. Kryptowährungen für die Erotikbranche ist eine Alternative. Aber die Bezahlung mit Bitcoin und Co. ist nicht so einfach wie gedacht. Vor allem auch deshalb, weil es sich hier um kein offizielles Zahlungsmittel handelt.

Anonymität als großer Pluspunkt

Ohne in die Tiefe zu blicken, scheint die Kryptowährungen für die Erotikbranche tatsächlich wie gemacht für die Erotik- und Pornobranche. Der Kunde kann mit den digitalen Coins Videos kaufen wie auch Zugänge erwerben, ohne dass man dabei seine echte Identität oder die Kreditkartendaten hinterlegen muss. Zudem finden sich auf dem Kontoauszug auch keine Informationen.

Jedoch gibt es nicht nur Vorteile für die Nutzer von einem Escortservice. Das digitale Geld könnte auch für die Anbieter eine Alternative zu den bereits etablierten Zahlungsdienstleistern sein. Denn PayPal weigert sich etwa, Porno-Abrechnungen durchzuführen; einige Kreditkartenfirmen verlangen überaus hohe Gebühren. Des Weiteren gibt es bei der Bezahlung mit digitalem Geld keine Stornierungsmöglichkeit - das heißt, der Kunde kann die Überweisung der Coin-Transaktion nicht rückgängig machen.

Man sieht also relativ schnell, dass die Vorteile eines derartigen Systems einleuchtend sind, sodass es schon nachvollziehbar ist, warum es immer mehr Firmen und Unternehmen gibt, die hier das große Geschäft sehen.

Pläne konnten sich noch nicht durchsetzen

Anfang 2018 hat die Kryptowährung Eroiy für ziemlich viel Aufsehen gesorgt. Das Projekt, das auf Basis der Kryptowährung NEM basierte, sollte der „Gamechanger für den gesamten Erotik-Unterhaltungsmarkt“ werden. Geplant waren eine eigene Debitkarte für Independent Escorts sowie App - der Start sollte noch im Jahr 2018 erfolgen. Bislang gibt es die Kryptowährung an keiner namhaften Börse. Zudem gibt es kein Portal, das eine solche Währung akzeptiert. Debitkarte und App sind ebenfalls nicht gekommen.

Das heißt aber nicht, dass das Projekt nun gestorben ist. Denn in einem Hotel auf Mallorca gab es bereits Konferenzen, die die Titel „The Crypto Summit“ sowie „Eurowebtainment“ trugen und in erster Linie Pornoproduzenten wie auch Vertreter von Inkassounternehmen und Erotikmodels ansprechen sollten. Der Inhalt der Konferenzen? „Crypto & Blockchain: Grow up or fuck up.“ Noch ist unklar, was geplant wird. Fakt ist: Es gibt doch ein paar Ideen, die wohl in naher Zukunft umgesetzt werden könnten - sofern man die dafür notwendigen Partner findet.

Zwischen „Sex Coin“ und dem „Intimate Token“

Die Pornobranche mag zwar den Ruf haben, besonders offen zu sein, wenn es um Innovationen geht, doch bei Kryptoprojekten ist man bislang vorsichtig. Noch gibt es keine großen Pläne - nur Namen, mit denen experimentiert wird. So gibt es etwa den „Sex Coin“, „SpankChain“ oder auch „Intimate Token“. Doch bislang sind derartige Coins nur reine Phantasie.

Anders hingegen, wenn es darum geht, mit Bitcoin und Co. zu arbeiten. Wobei an dieser Stelle erwähnt werden muss, dass es einige Plattformen gibt, die nur spezielle Kryptowährungen akzeptieren - und hier gehört der Bitcoin etwa nicht dazu. So etwa bei Pornhub. Akzeptiert werden Verge, Horizon und Tron. Das Angebot werde von „unter einem Prozent“ angenommen.

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Die Konsumenten bleiben scheinbar kritisch

Es mag also sehr wohl ein paar nicht zu unterschätzende Vorteile geben, doch diese scheinen noch nicht wirklich derart von Bedeutung zu sein, damit sich die Nutzer tatsächlich die Mühe machen, um mit Bitcoin und Co. zu bezahlen.
Vor allem liegt das daran, weil es doch eine recht herausfordernde Aufgabe sein kann, seinen Euro (oder welche Währung auch immer) gegen eine bestimmte Kryptowährung zu tauschen.

Man muss zuerst überprüfen, ob von Seiten des Portals überhaupt Kryptowährungen akzeptiert werden - in weiterer Folge stellt sich die Frage, mit welchen Kryptowährungen gezahlt werden kann. Nun geht es um die Frage, über welche Plattform wird das Geld gegen die Kryptowährung getauscht. Dann geht es um das Aufladen des Kontos bzw. um den direkten Bezahlvorgang auf der Seite, um sodann Videos zu bekommen oder einen Zugang zu erwerben.

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